Starkregengefahrenkarte
Aufgrund des Klimawandels ist davon auszugehen, dass Starkregen zukünftig häufiger und intensiver vorkommen werden. Von Starkregen spricht man, wenn innerhalb kurzer Zeit außergewöhnlich große Mengen an Niederschlag auftreten. Starkregenereignisse können grundsätzlich überall vorkommen und zu lokalen Überflutungen führen, wenn die Leistungsfähigkeit der Entwässerungssysteme überschritten wird.
Das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (BKG) hat 2024 in Zusammenarbeit mit zehn Bundesländern (darunter auch Schleswig-Holstein) einheitliche Hinweiskarten zur Starkregengefahr veröffentlicht.
Die Hinweiskarten zeigen flächendeckend, wie sich Starkregenereignisse außerhalb von Fließgewässern auswirken können. Dabei wird die maximale Wassertiefe, die Fließrichtung und die maximale Fließgeschwindigkeit für zwei Starkregen dargestellt:
- Ein außergewöhnlicher Starkregen mit einer Niederschlagshöhe von 35 - 40 mm in einer Stunde
- Ein extremer Starkregen mit einer Niederschlagshöhe von 100 mm in einer Stunde
Die Hinweiskarten basieren auf pauschalisierten Annahmen und können daher nicht alle lokalen Gegebenheiten berücksichtigen, so dass es zu Abweichungen zwischen Karten und tatsächlich auftretenden Wassertiefen kommen kann.
Sind Sie vorbereitet?
Der nächste Starkregen kann auch Ihr Haus treffen. Dabei kann es zu Überlastungen der Kanalisation und zu Kellerüberflutungen kommen.
Grundstückseigentümer müssen sich gegen Rückstau aus der Kanalisation selbst schützen, damit das Abwasser aus der Kanalisation nicht über tiefliegende Bodenabläufe, Ausgüsse, Duschwannen oder Toiletten in das Haus eindringt. Dies kann durch den Einbau von automatischen Hebeanlagen oder (unter bestimmten Voraussetzungen) durch Rückstauverschlüsse erfolgen. Gut zu wissen: Für Schäden, die durch fehlende oder unzureichende Rückstausicherungen entstehen, haftet der Grundstückseigentümer selbst!
Bei besonders starkem Regen oder tieferliegenden Grundstücken kann das Wasser auch über Abflüsse an der Oberfläche in Gebäude eindringen, z.B. über Lichtschächte oder Kellertreppen, und dort erhebliche Schäden verursachen. Gegen dieses Risiko helfen Maßnahmen des technischen Gebäudeschutzes und eine Gebäudeversicherung, die auch Elementarschäden abdeckt. Hier gibt es weitere Informationen zur Rückstausicherung.